Schuhschaukel am Klausenerplatz

Schuhschaukel in der Neufertstraße | Foto: zur Verfügung gestellt von Schuhschaukel

In dieser Ausgabe von “Charlottenburg in Bewegung” spricht Oliver Springer mit Nicole Ertl von der “Schuhschaukel” in der Neufertstraße.

Nicole Ertl, Inhaberin eines Familienunternehmens, gibt Einblicke in ihre langjährige Erfahrung mit Schuhen für Kinder und Jugendliche. Seit 2003 betreibt sie gemeinsam mit ihrem Mann das Geschäft “TIP TOE shoes” in der Gorkistraße in Tegel, 2013 wurde die “Schuhschaukel” in Charlottenburg von der Vorbesitzerin übernommen.

Schuhschaukel in der Neufertstraße | Foto: zur Verfügung gestellt von Schuhschaukel

Nicole Ertl erklärt, dass ihre Spezialisierung auf Kinder- und Jugendschuhe eine direkte Reaktion auf die fehlende Fachberatung für Kinderfüße in anderen Schuhgeschäften war. Die “Schuhschaukel” deckt ein breites Größenspektrum vom kleinsten Lauflernschuh bis zur Größe 43 oder 44 ab und orientiert sich dabei an den Bedürfnissen und Entwicklungsstufen des Kinderfußes.

Nicole Ertl von der “Schuhschaukel” | Foto: zur Verfügung gestellt von Schuhschaukel

Die Episode beleuchtet darüber hinaus die Bedeutung einer fundierten Beratung beim Kauf von Kinderschuhen. Nicole Ertl unterstreicht, dass Kinderfüße, da sie noch aus Knorpel bestehen, besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Eine falsche Schuhwahl kann die Entwicklung der Muskulatur und der Knochenstruktur beeinträchtigen.

Schuhschaukel in der Neufertstraße | Foto: zur Verfügung gestellt von Schuhschaukel

Weitere Themen sind die Zusammenarbeit mit Orthopäden, die Bedeutung von hochwertigen Markenschuhen für Kinder und der Wert der persönlichen Beratung vor Ort.

Nicole Ertl spricht über die Nähe zum Klausenerplatz und betont die Wertschätzung der Kunden für ein kleines Familienunternehmen in Charlottenburg.

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Kontakt

Schuhschaukel
Neufertstraße 24
14059 Berlin
Tel.: 030/322 56 86
Fax: 030/321 85 92
E-Mail: schuhschaukel@gmail.com

Website Schuhschaukel

Website TIP TOE shoes

Öffnungszeiten

Montag – Freitag: 10.00 – 18.00 Uhr
Samstag: 10.00 – 15.00 Uhr

Öffentliche Verkehrsmittel

S-Bahn: S41, S42, S46, Westen
Bus: M45

Transkript zur Episode

Oliver Springer: Charlottenburg in Bewegung. Ich bin Oliver Springer, zu Gast ist heute Nicole Ertl von der Schuhschaukel in der Neufertstraße. Hallo.

Nicole Ertl: Hallo.

Oliver Springer: Am besten stellen Sie sich selbst kurz vor.

Nicole Ertl: Ja, sehr gerne. Also, mein Name ist Nicole Ertl und ich mache mit meinem Mann zusammen ein sogenanntes Familienunternehmen.

Seit 2003 haben wir die Kinder-Schuhgeschäfte “Schuhschaukel” und “TIP TOE shoes”. Wir sind spezialisiert auf Kinderschuhe und Jugendschuhe. Ich selber habe jahrelang vorher als Physiotherapeutin gearbeitet beziehungsweise auch als Dozentin für Physiotherapie, sodass die Idee dazu entstand, dann auch die Fachberatung zu optimieren für Kinderschuhe.

Oliver Springer: In den meisten Schuhgeschäften gibt es zwar eine Abteilung für Kinder und Jugendliche, aber die Schuhschaukel ist jetzt ganz darauf spezialisiert.

Nicole Ertl: Ja, wir sind also auf jeden Fall auf die Kinder- und Jugendschuhe spezialisiert, was auch bedeutet, dass wir einen großen Größenlauf abdecken müssen. Wir starten mit den ganz kleinen Lauflernern, die dann auch wirklich den allerersten Schuh bekommen, gehen aber hoch bis zur Größe 43, teilweise 44, um auch den Kindern mit großen Füßen eben Schuhe anbieten zu können. Und dieses Sortiment ist eben sehr speziell, wirklich auf die Kinderschuhe oder Kinderfüße ausgerichtet.

Oliver Springer: Sie sind ja schon länger im Schuhgeschäft, das ist nicht ihr erster Schulden.

Nicole Ertl: Genau, wir haben gestartet 2003 mit “TIP TOE shoes”, das war der erste Laden, der im Norden Berlins ist, in Tegel. Und haben dann 2013 mit der “Schuhschaukel” hier in Charlottenburg weitergemacht und unsere Dependance sozusagen eröffnet.

Oliver Springer: Ist das Angebot im Wesentlichen gleich?

Nicole Ertl: Es ist ziemlich ähnlich. Es ist ein bisschen vom Unterschied her der Schuhrobustheit anders, weil in dem Tegeler Bezirk auch viel mehr aus dem Umland kommt, wo die Schuhe auch wesentlich mehr aushalten müssen und die Kinder auch den ganzen Tag mal durch den Wald stapfen, was natürlich hier im mehr städtischen Gebiet nicht ganz so wichtig ist, deswegen haben wir dort auch mehr Outdoor-Schuhe, aber ansonsten ist das Sortiment eigentlich gleich

Oliver Springer: Alle Menschen brauchen Schuhe. Woher kam das Interesse Schuhe für Kinder und Jugendliche zu verkaufen?

Nicole Ertl: Das Interesse kam hauptsächlich daher, dass die Fachberatung eben einfach für Kinderfüße entweder nicht gut oder sehr oberflächlich war oder ist, in vielen Fällen durch die Physiotherapie natürlich ein ganz klarer, intensiverer Blick darauf war, dann die Idee entstand zu sagen, nee, wir müssen eigentlich mal genauer hinschauen und auch für Kinder und Jugendliche mal eine Beratung auf den Fuß anbieten.

Oliver Springer: Dann schauen wir gleich mal genauer hin. Warum ist gerade bei Kinderschuhen Beratung so wichtig?

Nicole Ertl: Die Beratung für Kinderfüße ist extrem wichtig, weil der Kinderfuß ja für sich noch aus Knorpel besteht. Der ist eigentlich noch gar nicht fertig verknöchert, was viele nicht wissen. Ist auch dem geschuldet, dass deshalb Kinder sich selber persönlich gar nicht melden können, wenn der Schuh zu klein ist oder wenn er drückt oder wenn er zum Beispiel zu weit ist.

Dementsprechend ist die Aufgabe eigentlich eher, bei den Eltern zu schauen, ob der Schuh gut sitzt. Die sind sehr häufig natürlich da überfordert mit, man kann ja nur von außen raufschauen. Und die Kinderschuhberatung ist insofern wichtig, auch weil der Fuß in der Entwicklung ist. Er wächst noch, die Muskulatur muss sich ausbilden, er verknöchert eben immer weiter, und da sollte er auf gar keinen Fall im Schuh oder durch die Schuhe behindert oder eingeengt werden.

Wobei zu einem Trugschluss auch wichtig ist: Zu große Schuhe sind genauso ungünstig, weil viele immer sagen: Ach, nehmen wir lieber ein bisschen mehr, dann wird das auch gehen. Ist dementsprechend eigentlich auch schlecht. Statik beginnt auch immer unten, das ist der wichtige Punkt. Man muss bedenken, dass Knie, Wirbelsäule, Hüfte sich darüber aufbauen. Und wenn die Kinder von früh an schon mit falschen Schuhen unterwegs sind, können diese Probleme auch immer weiter aufsteigen.

Oliver Springer: Neben der Beratung, was gibt es an weiteren Gründen, Schuhe im Fachgeschäft zu kaufen?

Nicole Ertl: Ja, wir empfinden das auch als sehr wichtig, dass die Kunden eine Hilfestellung bekommen, was für Schuhe sie überhaupt kaufen. Wie ist überhaupt die Qualität des Schuhs, aber ganz speziell jetzt auch gesehen auf die Materialien.

Das ist sehr schwer für einen Verbraucher zu erkennen. Es steht ganz oft was dran, was aber nicht drin ist, das kennt man auch [aus] anderen Bereichen. Und das ist ebenso wichtig zu sehen, dass man mit bestimmten Firmen, die wir dann natürlich auch vorher selektieren und auch dann wirklich prüfen, dass wir nur Schuhe im Laden haben, die wir auch kennen und wo wir auch sagen, da stehen wir dahinter, da ist auch ein gutes Produkt.

Oliver Springer: Kinder wachsen schnell aus den Schuhen raus. Lohnt sich’s dann überhaupt, hochwertige Markenschuhe zu kaufen, die ja doch etwas mehr kosten?

Nicole Ertl: Also es lohnt sich in jedem Falle, weil genau das, was wir gerade hatten, der Materialmix das Problem ist, dass eben wirklich ein Markenschuh dann auch mit anderen Materialien hergestellt wird.

Ganz großes Thema sind Schadstoffe in Schuhen. Das kann auch hier wieder der Verbraucher überhaupt nicht erkennen, wenn er einen Schuh irgendwo billig – oder nennen wir’s preiswert – erwirbt. Die werden nicht so hochwertig hergestellt, weil sonst würde dieser Preis nicht zu halten sein und, na klar, sieht man das dem Schuh nicht an. Ein Markenschuhe unterliegt natürlich ganz anderen Herstellungsregeln und hat auch Auflagen, die er einhalten muss.

Und dementsprechend lohnt es sich schon, einen Markenschuhe zu kaufen, der dann auch von der Haltbarkeit natürlich nicht länger ist. Das haben wir auch manchmal das Thema, dass jemand sagt, Ach, der war ja jetzt so teuer, da muss er natürlich auch alles aushalten. Das ist nicht der Fall, sondern: Die Materialien sind, wenn sie weicher sind, die Leder wirklich vegetabil gegerbt sind, eigentlich anfälliger für starke, robuste Belastungen, aber sie erlauben dem Fuß natürlich eine komplett freie Bewegung.

Oliver Springer: Den Laden hier in der Neufertstraße haben Sie 2013 übernommen. Hatten die Vorbesitzer ein ähnliches Konzept oder war das ein kompletter Neuanfang für den Standort hier?

Nicole Ertl: Nein, die Schuhschaukel besteht schon lange. Eigentlich hatte die Gründerin, wenn ich mich richtig erinnere, müsste der schon 36 Jahre jetzt da sein, an dem Standort hier auch im Kiez. Das Konzept war exakt das Gleiche, deswegen kannten wir uns auch gut. Und da die Rente dann anstand, altersbedingt, war es auch ihr Anliegen, dass der Laden in derselben Art und Weise und mit demselben Konzept fortgeführt wird.

Oliver Springer: Was mich so ein bisschen gewundert hat: Der andere Laden, der ist ja in der Gorkistraße, und damit halt in einem ganz anderen Teil der Stadt. Warum ist die Schuhschaukel dann in der Nähe vom Klausener Platz entstanden, das ist wahrscheinlich auch ein bisschen unpraktisch so?

Nicole Ertl: Na ja, das entstand jetzt eigentlich durch die Übernahme, dass wir den Standort der Filiale nicht jetzt irgendwie frei gewählt haben. Schuhschaukel, wie gesagt, ist schon lange hier, und dann fanden wir es auch gut, das so ein bisschen in Berlin aufzuteilen, weil wir hatten auch viele Kunden in Tegel, die aus Zehlendorf oder Wannsee kamen, und die haben sich gefreut, dass sie jetzt mal einen kürzeren Weg haben.

Oliver Springer: Ach, das ist ja interessant! Also ich hätte gedacht, dass so ein Laden, also zu einem ganz großen Teil aus der – na ja – etwas weiteren Umgebung auch die Kunden hat. Aber es kommen direkt Leute wirklich aus einem halben, also über die halbe Stadt?

Nicole Ertl: Ja, glücklicherweise, wenn es sich dann eben rumspricht, dass Beratung auch zu bekommen ist, Fachberatung. Wichtig auch vielleicht: Wir arbeiten mit Orthopäden zusammen, die eben zum Beispiel auch Kinderfüße behandeln, wenn sie kleine Klumpfüßchen sind oder deformiert sind.

Diese Kinder werden ja mit Einlagen oder Orthesen und Operationen sogar versorgt. Und auch von den Orthopäden werden wir mit unterstützt, dass sie sagen: Hier ist ein richtiger Schuh, wo man auch eine Orthese mit reinbekommt. Wir haben dann auch viel im Sortiment extra Schuhe dafür. Und so spricht es sich natürlich auch dann über die Bezirksgrenzen hinaus.

Oliver Springer: Okay, also ich habe verstanden, das war eine gute Gelegenheit über die Kontakte und über den etablierten Laden, den zweiten Standort hier zu nehmen. Darüber hinaus, was schätzen Sie persönlich an diesem Teil von Charlottenburg?

Nicole Ertl: Oh, den schätzen wir sehr hier in Charlottenburg, weil es einfach auch von den Kunden her und dem Kiez her sind die Kunden so, dass sie einen wertschätzen, dass sie also so einen Kleinfamilienbetrieb und so einen kleinen Laden auch wirklich in der Form wertschätzen und unterstützen, dass sie sagen: Das ist toll, dass ich um die Ecke einen Schuh kaufen kann! Und auch zusätzlich noch eine gute Beratung bekomme oder eben auch eine große Auswahl.

Wir versuchen trotz unserer Klein-Laden-Idee immer sehr viel Sortiment anzubieten, um eben auch die Kunden da, ja, ausreichend eben so ein bisschen zu versorgen, dass sie nicht sagen müssen: Oh vielleicht finde ich woanders noch was Besseres, sondern die wirklichen Topfirmen und die Hauptfirmen, die auch wirklich dann sehr gute Schuhe für die gerade kleinen Lauflerner, für die Starter, machen. Da haben wir ein großes Sortiment, Das finde ich ganz gut in Charlottenburg, und auch, dass die Charlottenburger selber wirklich dann gar nicht so weit fahren wollen, woanders einen Schuh zu kaufen, das merkt man einfach.

Oliver Springer: Dann bietet sich das hier an, das ist ja auch, was Charlottenburg angeht, zentral kann man sagen so.

Nicole Ertl: Ja, wir sind zum Glück ziemlich zentral, so mittig, ja.

Oliver Springer: Ja, dann frage ich noch, wann die Schuhschaukel geöffnet hat – und wo genau ist der Laden zu finden?

Nicole Ertl: Die Schuhschaukel hat täglich Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, samstags von 10 bis 15 Uhr, und wir sind in der Neufertstraße 24. Das ist eigentlich direkt am Klausener Platz, auch für die Kinder immer toll, weil er hier ein großer Spielplatz ist, der auch sehr gerne nach oder vor dem Schuhkauf genutzt wird.

Oliver Springer: Und die Schuhschaukel hat auch eine Website.

Nicole Ertl: Ja, wir haben auch eine Website: www.schuhschaukel.de, die es dann auch verlinkt oder, ja, verlinkt mit der “TIP TOE shoes”-Seite, sodass man auf beide Läden dann Zugriff oder mal nachlesen kann, wie es in jedem Laden so hergeht oder was da los ist.

Oliver Springer: Hatten wir die Adresse gerade gesagt oder nicht? Ich bin mir gar nicht sicher.,

Nicole Ertl: Die von der Neufertstraße haben wir gesagt, die von “TIP TOE shoes” noch nicht. Der ist ja in der Gorkistraße 24 in Berlin-Tegel. Direkt an der Fußgängerzone, eigentlich auch ganz gut zu finden.

Oliver Springer: Und das ist dann Tipp Top shoes? …

Nicole Ertl: Nee, TIP TOE shoes.

Oliver Springer: TIP TOE, das sollte ich nicht verwechseln.

Nicole Ertl: TIP TOE das heißt eigentlich “tippy-toe”, auf Zehenspitzen gehen. Und das war die Idee dazu, dass die Schuhe so weich und komfortabel sind, dass die Kinder auch im Schuh auf Zehenspitzen gehen können.

Oliver Springer: Ah, okay, werden wir natürlich auch auf unserer Website dann entsprechend verlinken, beides. Ja, dann Danke fürs Mitmachen.

Nicole Ertl: Ja, sehr gerne. Danke fürs Kommen.

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