In dieser Folge von “Charlottenburg in Bewegung” unterhält sich Jörg Wachsmuth mit Florian Sturm über das Buch “Ein Leben für den Ozean – 10 Geschichten über die Helden der Meere”.
Florian Sturm ist Wissenschaftsjournalist und leidenschaftlicher Meeresliebhaber. Das Buch hat er mit seinem Co-Autor Christian Weigand geschrieben. Die Autoren beschreiben darin zehn Projekte und Initiativen, die sich in besonderer Weise um den Schutz der Meere vor unserer Haustür kümmern.
Vor der Haustür heißt in diesem Fall natürlich ausnahmsweise nicht gerade in Charlottenburg, aber Meeresschutz fängt nicht erst fernab im Ozean an. Jeder kann in seinem Alltag etwas dazu beitragen.
Was beim Blättern im Buch sofort ins Auge sticht, sind die hochwertigen Fotos. Die Bilder ziehen einen gewissermaßen direkt in das Thema hinein.
Im ersten Teil steht die Faszination Ozean im Mittelpunkt. Florian schildert die Schönheit und Vielfalt des Meeres und erklärt, warum dieser Lebensraum so wichtig für uns ist.
Im letzten Teil geht es darum, was man tun kann, um die Meere zu schützen. Florian gibt dazu im Podcast konkrete Beispiele.
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Transkript zur Episode
Jörg Wachsmuth: Charlottenburg in Bewegung hat sich in Bewegung gesetzt und Florian Sturm getroffen. Er ist freier Journalist aus Leipzig und in Kürze in Portugal, um da den Winter zu verbringen … oder sag ist einfach besseres Wetter … als hier in Deutschland zu bleiben und darauf zu warten, dass endlich mal Schnee zu Weihnachten kommt.
Jörg Wachsmuth: Aber in den letzten Monaten hat er sich vor allem mit dem Ozean beschäftigt und den Dingen, was da drin ist … und ein Buch veröffentlicht. Das heißt “Ein Leben für den Ozean – 10 Geschichten über die Helden der Meere”. Und jetzt sage ich immer “Stell’ dich doch selber vor!”
Florian Sturm: Hallo Jörg. Genau, mein Name ist Florian, ich bin Wissenschaftsjournalist und großer Meeresliebhaber und habe in diesem Buch mit meinem Co-Autoren Christian Weigand – wir haben zehn Projekte und Initiativen vorgestellt, die sich in besonderer Art und Weise um den Schutz von den Meeren vor unserer Haustür kümmern.
Jörg Wachsmuth: Wenn der Leser dieses Buch aufschlägt, was kann er da erwarten?
Florian Sturm: Gute Geschichten, fantastische Bilder und vor allen Dingen Meeresschutz nahbar erzählt. Also wir waren mit dem WWF auf der Ostsee unterwegs und haben Geister-Netze geborgen, wir haben Extrem-Schwimmer interviewt, wir waren mit jungen Studierenden unterwegs in Marburg in der Lahn und haben in diesem Fluss Hunderte Kilo an Müll geborgen, als Apnoe-, als Freitaucher. Wir porträtieren Aktivisten, ich war bei der längsten Meeresdatenmessung der Welt vor Helgoland dabei, also Wissenschaftsjournalismus nahbar erzählt, würde ich sagen.
Jörg Wachsmuth: Das hört sich erst mal trocken an, wenn man sagt Wissenschaftsjournalismus. Also, es ist wirklich mit vielen Fotografien auch – und zwar großartigen Fotografien, ich habe ja gerade reingeguckt in das Buch. Hast du die alle selber gemacht die Fotografien oder musstest du dich unterstützen lassen?
Florian Sturm: Die Bilder, die sind nicht von mir, glücklicherweise, sonst würden sie nicht so gut aussehen. Wir haben weltberühmte Fotografinnen und Fotografen, die mich auf den Recherchen begleitet haben, wenn ich selber dabei war. Wir haben Fotos aus über 100 Metern Tiefe oder über 200 Metern Tiefe und, genau. Die Bilder sind nicht von mir, aber ich habe dort, wo es geht, alle Leute selber besucht und selber mit denen das gemacht, was sie für den Ozean tun.
Jörg Wachsmuth: Das Buch gibt bestimmt auch Antworten auf das, was mit dem Ozean passiert und was man mit den Sachen machen kann, die man da findet.
Florian Sturm: Genau. Also, wir haben dieses Buch in drei Teile geteilt: Im ersten Teil geht es um die Faszination Ozean, warum begeistert dieser Lebensraum eigentlich so? Der zweite Teil, da geht es um Klimaerwärmung, um Überfischung, um Verschmutzung, um Biodiversitätsverlust, um Artensterben. Und im dritten Teil geht es darum … Was kann man eigentlich tun, was machen die Leute schon jetzt? Und ganz, ganz wichtig: Was kann ich auch selber machen, ganz egal, ob ich am Ozean bin oder nicht?
Jörg Wachsmuth: Wenn du sagst, im dritten Teil geht es um “Was kann ich selber machen?” … Einige Anregungen?
Florian Sturm: Ist schwierig zu sagen, weil jeder von uns an einem unterschiedlichen Punkt steht. Für die einen ist es ganz selbstverständlich, dass sie, ich weiß nicht, beim … Unter der Dusche kein – auf Fest-Seife umstellen, umsteigen und eben keine Plastikverpackungen mehr nehmen. Die anderen essen keinen Fisch mehr. Wiederum andere versuchen, ihren Reisefußabdruck zu minimieren oder ihre Politiker, ihre Lokalpolitiker für mehr Meeresschutz zu engagieren. Also, wir haben eine ganze Bandbreite an Sachen, von denen man sich da inspirieren lassen kann.
Jörg Wachsmuth: Am Ende ist auch noch so eine Art Test drin, oder so, hatte ich gesehen.
Florian Sturm: Genau, das ist kein Test, das ist so eine Art Checkbox, also da kann man selber gucken … Also wir haben so eine kleine Zwei-Monats-Challenge, da soll man sich ganz, ganz kleine Aufgaben, weil da ist es wichtig klein anzufangen, setzen. Plastikfrei einkaufen, mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren, einfach um dieses Klima zu schonen. Und da ist so, so eine kleine Zwei-Monats-Challenge drin.
Jörg Wachsmuth: Vielleicht eine ganz gute Anregung auch dein Buch für Weihnachten, ist ja in Kürze. “Ein Leben für den Ozean – 10 Geschichten über die Helden der Meere” ist im Eigenverlag erschienen “H4O” nennt ihr euch – und noch erhältlich. Aber wie komme ich ran?
Florian Sturm: Man kann es entweder in jedem Buchhandel bestellen oder aber man geht auf die Seite www.ein-leben-fuer-den-ozean.de und kann es dann direkt bei uns bestellen.
Jörg Wachsmuth: Ich danke dir!
Florian Sturm: Danke!
